Koch des Jahres - Hafenedition Hamburg

Sensationelles letztes Vorfinale zum Koch des Jahres 2017 in Hamburg

Die zwei letzten Plätze galt es zu vergeben. Für das mit Spannung erwartete Finale zum Koch des Jahres im Oktober anlässlich der Anuga in Köln. Zwei Köche also durften sich beim letzten Vorfinale, der #hafenedition, in der Hamburger HafenCity noch qualifizieren. Der erneut hervorragend organisierte Event in der Elbarkaden-Lounge begeisterte die rund 600 Besucher mit seinem attraktiven Rahmenprogramm, dem eigentlichen Wettbewerb und natürlich der rauschenden After-Show-Party.

Hochkarätige Jury kürt Silio Del Fabro zum Sieger

Starköche und Gastrokritiker bildeten die hochkarätig besetzte Jury. Unter dem Vorsitz von Dieter Müller (MS Europa) kosteten sich unter anderem José Carlos Capel und Julia Pérez Lozano, die Macher der Madrid Fusion, durch die exzellent komponierten Gerichte der Wettbewerbsteilnehmer. Als Sieger durfte schließlich Silio del Fabro vom Platz gehen. Sein Motto: weniger ist oftmals mehr. In seinen Kreationen setzt er folgerichtig auf begrenzte Anzahl an Komponenten, die dafür perfekt aufeinander abgestimmt und abgeschmeckt sind. Eine überzeugende Philosophie, nicht nur in den Augen der Jury. Zum Sieg verhalf dem ambitionierten Saarländer ein feines Menü, das mit Langostino Royal und kross gebratenem Schweineschwanz mit Auberginensalat eröffnete. Als Hauptgang servierte Silio del Fabro gebratene Etouffé-Taube mit Spitzkohl und Selleriecreme. Himbeere, Holunder und Valrhona-Schokolade bildeten die Hauptzutaten des Desserts. Hauptberuflich schwingt der 29-jährige Saarländer übrigens im Gästehaus Erfort in Saarbrücken den Kochlöffel. Als Sous-Chef unter dem hochdekorierten Klaus Erfort. Drei Sterne und 19,5 Punkte bei Gault-Millau sprechen eine deutliche Sprache. Der Gourmet-Tempel im Saarland ist für jeden Feinschmecker ein Reise wert.

Im zweiten Anlauf sichert sich Jürgen Kettner das zweite Final-Ticket

Über das zweite goldene Messer und damit den Einzug ins Finale durfte sich Jürgen Kettner freuen. Kein Unbekannter im Wettbewerb, der gebürtige Österreicher nahm schon einmal bei der Vorausscheidung in Salzburg teil. Dieses Mal reiste er aus der Schweiz an und stellte Regionalität, ja sogar Lokalität, ins Zentrum seines Menüs. Im eigenen Garten gezogenes Gemüse und ausschließlich aus der Schweiz mitgebrachte Produkte verwendete Kettner für seine Kompositionen. Damit setzte der sympathische Koch ein beachtliches Statement für Nachhaltigkeit. Im wahren Leben verwöhnt der Steirer im Restaurant Schöngrün in Bern die Gaumen der Gäste und setzt auch dort konsequent auf ausgewählte Kleinproduzenten der Region.

Dank Kreativität: unser Ehrenpreis zum Koch der Herzen für Adrien Hurnungee

Nachhaltigkeit und Kreativität zeichnen ebenfalls Adrien Hurnungee aus. Der passionierte Müllvermeider besitzt die Fähigkeit, aus fast allen Zutaten bemerkenswerte Gerichte zu zaubern. Er bekam sogar einen Sonderpreis dafür, dass er beim Event weniger als 500 g Müll produzierte! Manch einer erwartete auch ihn im Finale, doch leider konnten nur zwei Tickets vergeben werden. Uns von Sir Henry on Tour beeindruckte Adrien Hurnungee dermaßen, dass wir ihn an dieser Stelle zum Koch der Herzen ernennen. Seit 1998 lebt der auf Mauritius geborene Kosmopolit in Deutschland und sammelte seither Erfahrungen im Event-Catering und in der gehobenen Gastronomie. Er ist sicher einer der kreativsten Köche der Szene und gleichzeitig einer bemerkenswert nachhaltigen Philosophie verpflichtet. Diese Expertise machte ihn zudem zum Co-Autor des sehr empfehlenswerten Buches „Rohstoff“, das er gemeinsam mit Heiko Antoniewicz verfasste.

Im Oktober melden wir uns dann von der Anuga 2017 aus Köln Bevor wir mit einem Hinweis auf das Finale schließen, sollten wir noch ein Wort zum Rahmenprogramm verlieren. Das Event rund um den Wettbewerb hat inzwischen Tradition und begeistert sogar Branchenvertreter, die eigentlich schon alles erlebt haben. Unter dem Motto „Welcome on bord“ ging es auf eine Reise durch die Trends der maritimen europäischen Küche. Namenhafte Köche steuerten ihren Beitrag zum Gelingen bei. Sternekoch Thomas Macyszyn vom Eppendorfer Boathouse bot Lachsbäckchen mit Parmesan und Kaffee. Raúl Resino und Juan Carlos Padrón aus Spanien begeisterten die Gäste ebenso wie Cornelius Speinle, der ja ab Oktober als Küchenchef des Luxushotels The Fontenay in der Hansestadt aktiv sein wird. Apropos Oktober: safe the date heißt es auch für den 9.10.2017. Dann nämlich findet auf der Anuga in Köln das spannende Finale zum Koch des Jahres statt. Wir freuen uns schon sehr und werden natürlich umgehend im Anschluss darüber berichten.