Steigenberger kommt in chinesische Hände

Die Dachgesellschaft der Steigenberger-Gruppe, die Deutsche Hospitality, wird vom chinesischen Hotelbetreiber Huazhu für 700 Millionen Euro übernommen. Aktuell befindet sich die Deutsche Hospitality noch in den Händen des ägyptischen Unternehmers Hamed El-Chiaty, dessen Konzern unter anderem die Iberotel-Gruppe besitzt.

Deutsche Hospitality betreibt 118 Hotels

Die Deutsche Hospitality ist derzeit in 19 Ländern mit insgesamt 118 Hotels vertreten. Neben der Top-Marke Steigenberger zählen auch die InterCity-Hotels, MAXX by Steigenberger, Jaz in the City und die Dänische Kette Zleep Hotels zum Portfolio. Aktuell sind zusätzlich 36 Hotels in Planung oder bereits im Bau. In den kommenden sechs Jahren will die Gruppe um weitere knapp 100 Hotels expandieren.

Huahzu weltweit Nummer neun

Dem chinesischen Konzern Huahzu gehören 18 Marken mit mehr als 5.000 Hotels. In insgesamt 400 Städten ist der Hotelbetreiber aktuell mit einer oder mehreren Häusern aktiv. Gemessen an der Anzahl der Betten ist Huahzu damit weltweit der neuntgrößte Hotelbetreiber. Das Unternehmen ist an der New Yorker Technologie-Börse Nasdaq gelistet.

Steigenberger wird wohl weiterentwickelt

Nachdem Hamed El-Chiaty die Steigenberger-Gruppe 2009 übernommen hatte, war der Ägypter stets bemüht, das Erbe und die Tradition zu bewahren. Diesem Ziel verschreibt sich offenbar auch Huahzu. Die Steigenberger-Kette habe eine fast 90-jährige Tradition, die ihren Gästen eine perfekte Balance aus Tradition und Moderne bietet, ließ Huahzu-Gründer Qi Ji wissen. Huazhu-Vorstandschefin Jenny Zhang sagte, die Gruppe solle für „europäische Gastlichkeit, deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit“ stehen.

Im vergangenen Jahr setzte Steigenberger rund 770 Millionen Euro um. Mit der geplanten Erweiterung von 118 auf 250 Hotels bis 2025 wird nicht nur der Umsatz deutlich gesteigert, man erhofft sich auch eine Verbesserung der Wettbewerbssituation in Europa, im Nahen Osten und in Afrika.