Hotel Bristol

Privilegierte Lage am Kurfürstendamm – das Bristol Berlin

Gerne wird im Bristol vom typischen Bristol-Spirit gesprochen. Jener Geist, der im gesamten Team des ehrwürdigen Hotels am Kudamm fest verankert ist, prägt den Service-Gedanken des geschichtsträchtigen Hauses. Aus „der Gast ist König“ wurde im Bristol kurzerhand „König Gast“, der auch in Sneakers herzlich willkommen ist. Könige aus Film, Fernsehen und Musik prägten das Haus bereits in 50er-Jahren. Immer noch entdeckt man im Bristol Anklänge an die Zeit vor der deutschen Einheit. Verschweigen will das Hotel seine besondere Rolle im legendären West-Berlin keinesfalls und das ist auch gut so. Vielmehr versucht das Haus den Spagat zwischen Zeitgeschichte und moderner Ausrichtung. Auf manche Gäste mag das Bristol zuweilen old-fashioned wirken, andere werden genau das zu schätzen wissen. Man sollte das Hotel im Kontext seiner historischen Sonderstellung erleben und sich auf ein Rendezvous mit der jüngeren deutschen Geschichte einlassen. Vierbeiner sind im Bristol ebenfalls herzlich willkommen, für Familien gibt es Zimmer mit Verbindungstür.

Das Bristol Berlin – wo einst Kennedy übernachtete

Die Zeit ist im Bristol nicht stehengeblieben und doch erinnert vieles an jene Jahre, als Deutschland noch getrennt und Berlin eine Insel war. So außergewöhnlich die Situation der Stadt auch war, so sehr zog es Künstler und Politiker in die Spree-Metropole. Die Suche nach einem standesgemäßen Hotel führte sie auf den Kurfürstendamm, wo das einzige 5-Sterne-Haus seiner Zeit stand.

Damals hieß das Bristol noch Kempinski, unter Berlinern kurz „Kempi“. Hier gaben sich Prominente die Klinke in die Hand. Romy Schneider und Brigitte Bardot übernachteten hier. Sofia Loren reiste mit Marcello Mastroianni an und Hildegard Knef bewohnte eine besonders geräumige Suite. Charles Aznavour, Liza Minelli und Mick Jagger stiegen im Hotel am Ku’damm ab. Harald Juhnke verbrachte so manche Nacht auch an der Bar und selbst die US-Präsidenten John F. Kennedy und Ronald Reagan residierten einst im Kempinski. Dem Flair jener Zeit begegnet man auch heute noch in der Lobby. Massive goldene Säulen flankieren den edlen Steinboden und ebnen den Weg zur großen Rezeption, deren geschwungene Linienführung an die 50er-Jahre erinnert. Ein riesiger Teppich samt großem B macht deutlich, dass der Name Kempinski inzwischen Geschichte ist. Das Grand-Hotel am Kudamm heißt nun Bristol.

Klassische Zimmer und Suiten mit Flatscreen und WLAN

In den 246 Zimmern und 55 Suiten treffen Klassik und Moderne aufeinander. Viele Räume zitieren zumindest in Details den Zeitgeist der Hotelgründung. Zimmer der Kategorien Economy und Premium präsentieren sich mit klassischem Interieur. Flachbild-TV und WLAN sind stets mit an Bord. Executive-Zimmer setzen auf elegantes Design. Geräumiger und komfortabler geben sich die Suiten. Junior- und Premium-Suiten sind stilistisch unterschiedlich eingerichtet, letztere verfügen über eine Wohnfläche von 60 qm. Über stolze 87 qm erstreckt sich die Kudamm-Suite. Am oberen Ende der Skala bewegen sich die wunderbare Berlin-Suite und natürlich die Präsidenten-Suite. In allen Räumen sorgen schalldichte Fenster für ruhigen Schlaf.

An der von uns bewohnten Suite hat der Zahn der Zeit bereits seine Spuren hinterlassen, keine Frage. An Mobiliar, Teppichboden und an der Decke erkennt man einen gewissen Renovierungsstau. Für einen Wasserkocher mussten wir eine Extra-Gebühr entrichten, auch das hat uns für eine Suite verwundert.

Gastronomie punktet mit zwei Restaurants, Bar und Café

Im Bristol Grill, der etwas versteckt in der Fasanenstraße liegt, speisten früher alle Promis und auch die, die gerne welche gewesen wären. Viele Celebrities kennt Restaurant-Leiter Dirk Hoffmann noch persönlich, schließlich ist er dem Haus seit 28 Jahren verbunden. Noch heute liegt der besondere Glamour West-Berlins in der Luft, wenn am Tisch flambiert wird. Unwillkürlich reist man in Gedanken zurück in eine Zeit, als Curd Jürgens und Peter Alexander die unumstrittenen Stars waren. Als ein Restaurant, das etwas auf sich hielt, Crêpe Suzette auf der Karte haben musste. Immer noch bereitet Dirk Hoffmann das legendäre Dessert am Tisch zu und verleiht einer Reise in die Vergangenheit jene Authentizität, die es vielleicht nur mehr hier gibt.

Gemütliches Ambiente prägt das Reinhard’s am Kudamm. Von 7.00 Uhr morgens bis 1.00 Uhr nachts versprüht das Lokal mit seinen klassischen Bistro-Stühlen und der großen Glasfront den Charme einer französischen Brasserie. Französisch angehaucht gibt sich auch die Küche, die ansonsten auf bodenständig regionale Gerichte setzt. Herrlich: die direkte Lage am Kudamm. Während des Aufenthalts kann man Einheimische und Touristen beim Flanieren beobachten und sich gewiss sein, an einem der berühmtesten Boulevards der Welt zu sitzen. Wer zu später Stunde die Atmosphäre einer klassischen Bar mit Piano und Lederstühlen sucht, sei an die Bristol Bar verwiesen. Von Mittwoch bis Samstag ab 21.00 Uhr sogar mit Live Musik.

Relaxen in Sauna, Pool und Fitnessraum

Natürlich verfügt ein Hotel wie das Bristol auch über einen Poolbereich. Wohlig warme 29° hat das Wasser im 18 Meter langen Pool samt Panoramadach. Sitzgelegenheiten und Liegen laden zum Verweilen ein. Daneben beherbergt das Hotel drei Saunen. Finnische Sauna, Dampfsauna und Infrarotkabine stehen zur Verfügung. Zum Workout lädt ein modern ausgestatteter Fitnessraum mit zeitgemäßen Cardio-Geräten wie Laufband, Stepper und Crosstrainer ein.

Fazit:

Nach wie vor begeistert die privilegierte Lage am Kudamm. Das Bristol entpuppt sich als klassisches Grand-Hotel im Herzen einer Millionenmetropole. Das Haus will seine historische Rolle nicht verschweigen, vielmehr gelingt im Bristol ein Abstecher in eine besondere Phase deutscher Zeitgeschichte. Legendär: der Bristol-Grill. Einzigartiger Spirit. Hunde- und familienfreundlich.